Wladimir Aziukowski. Dynamik des Äthers. // Ideen des exakten Wissens., 2/1974

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gungen oder die Lichtgeschwindigkeit. Dabei fungieren als Variable solche Größen wie Masse (Abhängigkeit der Masse von der Geschwindigkeit), Raum („gekrümmter Raum“) und Zeit (Abhängigkeit des Zeit Verlaufs von der Geschwindigkeit, Zwillingsparadoxon). Das erläuterte Äthermodell veranlaßt uns, wieder zur Auswahl der physikalischen Invarianten zurückzukehren.

Die Vorstellung, daß die Teilchenmasse eines beliebigen Stoffes aus der Summe der Massen der Ätherteilchen besteht, zwingt wieder zu der Annahme – ebenso wie früher in der klassischen Physik –, daß die Materiemenge eine Invariante und die träge Masse ein Maß für die Stoffmenge ist. Hierbei erfährt der Massendefekt bei Kernreaktionen oder die Vergrößerung der Masse, wenn sich die Bewegungsgeschwindigkeit des Teilchens der des Lichtes nähert (falls dies, was noch nicht feststeht, wirklich stimmt; denn die heute verwendeten Meßmethoden der Masse liefern keine eindeutige Antwort darauf, was sich verändert - die Masse oder zum Beispiel die Teilchenladung), eine neue Deutung: Die Masse geht nicht in Energie über, sondern im ersten Fall geht ein Teil der Stoffmenge des an die Wirbelbewegung gebundenen Teilchens in den freien Raum über und im zweiten Fall schließt sich ein Teilchen an den sich bereits herangebildeten Wirbel, an den Stoff aus den anliegenden Ätherschichten, an.

Die zweite Invariante ist der Raum, weil seine beliebigen Bereiche völlig gleichwertig sind, und folglich muß der Raum - wie auch früher in der klassischen Physik - für euklidisch gelten.

Bei der Kritik des euklidischen Raumes werden gewöhnlich zwei bekannte Paradoxa erwähnt: das Olbers-Para-doxon, wonach bei Gleichmäßigkeit des Raumes der ganze Himmel als ein ununterbrochenes Sternleuchten erscheinen muß, und das Seelinger-Paradoxon, wonach die Zahl der Gravitationslinien bei unendlichem Raum auf unendlich geht. Dabei werden jedoch rein physikalische Vorstellungen außer acht gelassen.

Das Olbers-Paradoxon läßt sich auch im euklidischen Raum leicht lösen, wenn berücksichtigt wird, daß das Licht eines fernen Sternes eine entsprechend größere Strecke zurückzulegen hat und von dem interstellaren Medium stärker absorbiert wird als das Licht eines nahen Sterns. Außerdem muß die Diffusion der Photonenwirbel dazu führen, daß das Licht von den fernen Sternen aus dem Lichtbereich in den Radiofrequenzbereich übergeht. Was das Seelinger-Paradoxon anbetrifft, so ist die „unendliche Zahl der Gravitationslinien“ im Raum völlig symmetrisch, und folglich wird die Wirkung dieser „Linien“ völlig ausgeglichen. Somit können die erwähnten Paradoxa nicht als Nachweis der Nichteuklidität des Raumes gelten.

Die dritte Invariante ist schließlich die Zeit, weil dieselben Prozesse zur beliebigen Zeit unter denselben Bedingungen gleich verlaufen werden. Die bekannte Vorstellung von der Veränderung des Zeitlaufes mit der Geschwindigkeit basiert auf dem unbegründeten Postulat über die „Beständigkeit der Lichtgeschwindigkeit“, und die „experimentelle Bestätigung“ kann auch mit den Veränderungen der Beständigkeitsbedingungen der Teilchen erklärt werden, wenn sich ihre Bewegungsgeschwindigkeit im Äther der Kreisgeschwindigkeit der Wirbelrotation nähert.

Somit können Materiemenge, Raum und Zeit grundsätzlich die wichtigsten Invarianten der Physik sein.

Was den Energieerhaltungssatz und den Drehimpulssatz anbetrifft: Beide Sätze müssen bei den diesem Modell zugrunde gelegten Postulaten nur auf der Teilungsstufe der Materie in Ätheronen und nicht auf der in „elementare Stoffteilchen“ gelten; dies natürlich nur so lange, bis die Entwicklung der Physik eine Untersuchung über den Aufbau der Ätherteilchen selbst verlangt, denn die Materie ist unerschöpflich.

Wladimir Azjukowski (geb. 1930) ist Physiker und Ingenieur, Kandidat der technischen Wissenschaften, Verfasser von zwei Büchern, von mehr als zehn Artikeln und Autor eines Dutzends von Erfindungen im Bereich der Aerodynamik.

[1] S. I. Wawilow: Experimentelle Grundlagen der Relativitätstheorie. Gesammelte Werke. Bd. IV. Moskau 1956.

[2] M. W. Mostepanento: Philosophie und physikalische Theorie. Leningrad 1969.

[3] A. Einstein: Zur Electrodynamik der bewegten Körper. In: Ann. Phys. 16 (1905), S. 891–921.

[4] A. Einstein: Principle de Relativité et ses conséquences dans la physique moderne. In: Arch. sci. phys. Natur ser.

4, 29, S. 5–28, 125–144.

[5] M. Jamjer: Concepts of mass in classical and modern physics. Camb. Mass. 1961.

[6] P. Laplace: Traité de mecanique céleste. Paris 1799–1825.

[7] J. C. Maxwell: A Treatise on Electricity and Magnetism. 2 vol., 1973.

[8] E. Schrödinger: What is Matter? In: Scientific American 189 (1953), Nr. 3.

[9] C. F. Weizsäcker: Zum Weltbild der Physik. Leipzig 1944.

[10] W. Heisenberg: Über den anschaulichen Inhalt der quantentheoretischen Kinematik und Mechanik. In: Zeitschrift für Physik 43 (1927).

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