Wladimir Aziukowski. Dynamik des Äthers. // Ideen des exakten Wissens., 2/1974

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gnetische Welle tatsächlich einen Wirbelsatz vom Typ der „Karmanstraßen“ darstellen. Dank der Viskosität des Mediums müssen die Wirbel diffundieren, die Kreisgeschwindigkeit der Rotation und entsprechend die lineare Geschwindigkeit der gesamten Straße werden dabei die alten bleiben, die Größe der Wirbel aber wird mit der Zeit zunehmen, ihre Energie wird abnehmen.

Diese Erscheinung ist bei kontinuierlicher Strahlung für gewöhnliche longitudinale Schwingungen unmöglich. Bekanntlich besteht aber das Licht aus kurzen Impulspake-ten-Photonen, die durch einen bestimmten Abstand voneinander getrennt sind. Deshalb kann jedes Paket seine Abmessungen ändern.

Betrachtet man die „Rotverschiebung“ als Ergebnis der Wirbeldiffusion, so erhält man aufgrund der Gesetze von Hubble und Planck das Gesetz der Abnahme der Photonenenergie mit der Zeit oder der Entfernung:

wobei R in cm und t in s gemessen wird, und es kann der kinematische Koeffizient der Ätherviskosität als eine Größe v bestimmt werden: v = 3 ∙ 10–28 cm2/s. Zum Vergleich sei darauf hingewiesen, daß der kinematische Viskositätskoeffizient von Quecksilber 1,3 ∙ 10–3 cm2/s und von Wasserstoff 1,05 cm2/s beträgt.

Vom dargelegten Standpunkt aus kann auch versucht werden, einige Fragen über den Aufbau der Galaxis zu betrachten (Abb. 4c). Bekanntlich befindet sich in der Galaxismitte ein Kern, der ununterbrochen Stoff - in riesigen Mengen - erzeugt. Nach den heutigen Vorstellungen kann dieser Stoff von nirgendher kommen, und diese Erscheinung ist unerklärlich. Vom Standpunkt der Wirbelbildung von Äther kann dieser entstehende Stoff jedoch erklärt werden als Äther, der von außen kommt und dessen Strom von uns als ein Magnetfeld der Spiralzweige der Galaxis aufgefaßt wird. Die entstandenen Wirbel, neue Protonen, bilden aus dem sie umgebenden Äther Elektronenhüllen.

Abb. 4a: In den Wirbeln ist die Temperatur und der Druck niedriger als im umgebenden Äther. b: Da der Druck zwischen zwei eng benachbarten Wirbeln geringer ist als außerhalb, ziehen sich die Wirbel an. Die Anziehung ist durch das Gravitationsgesetz gegeben. c: Kreislauf des Äthers in der Galaxis: In der Mitte entstehen - bisher unerklärlich - riesige Mengen an Materie in Form von neu gebildeten Wirbeln, zunächst Protonen, die aus umgebendem Äther Elektronenhüllen bilden. Aufgrund der Gravitation formen sich daraus die Sterne, die infolge des Gasdrucks auseinanderstreben. Die Sterne verlieren allmählich ihre Masse durch Strahlung, sie geben den Äther an den Raum zurück.

Unter dem Gravitationseinfluß formen sich die Atome zu Sterngebilden. Da jedoch das entstandene Gas zu expandieren versucht, so streben auch die aus ihm gebildeten Sterne danach, sich vom Zentrum der Galaxis zu entfernen. Mit der Entfernung von der Galaxismitte verlieren die Sterne in Form von Strahlung ihre Masse und geben somit den Äther an den Raum zurück: Aus einem stark komprimierten Zustand in den Stoffkernen geht der Äther in den schwach komprimierten Zustand über. Am Galaxisrande muß sich der Stern letzten Endes vollständig in umgebenden Äther auflösen, wobei die Materie in Form eines Magnetfeldes (fortschreitende Ätherbewegung) zur Galaxismitte zurückkehrt. Dadurch ist ein Kreislauf der Materie innerhalb der Galaxis gewährleistet. Es findet ein geschlossener Prozeß statt, der, einmal begonnen, ewig dauern kann. Das Zusammenstoßen der aus irgendwelchem Grunde aus dem Gesamtrhythmus ausgefallenen Sterne einer Galaxis oder zweier benachbarter Galaxien kann zur Entstehung eines Gebiets der Wirbelbildung führen, das sich bei ausreichender Größe als stabil erweisen kann. Dieses Gebiet kann die Geburtsstätte einer neuen Galaxis sein.

Zwischen den gleichzeitig existierenden Galaxien muß außer der Gravitationswirkung auch noch eine Wechselwirkung über den Druck des anliegenden Äthers vorhanden sein, der die Wirbelbildung in den Kernen sowie die Galaxiengröße regelt.

Da die Galaxis ein Gebilde ist, in dessen Bereich ein Kreislauf von Materie und Energie vor sich geht, darf angenommen werden, daß sich innerhalb einer stabilen Galaxis die Entropie auf einem beständigen Niveau hält, bei den Berechnungen müssen jedoch sowohl die wirbelbildenden als auch die wirbelauflösenden Prozesse berücksichtigt werden. Es ist möglich, daß im Durchschnitt die Entropie im gesamten Weltall ebenfalls konstant ist. Von einem gewissen Interesse ist der Ursprung kosmischer Strahlen vom Standpunkt der Ätherdynamik. Da die Toroidalwirbel zur Selbstbeschleunigung tendieren, haben die Stoffteilchen, die sich lange im freien Raum befinden und sich selbst überlassen sind, eine hohe Geschwindigkeiterreicht. Sie kann jedoch nicht über der Lichtgeschwindigkeit liegen, denn bei Annäherung an diese nimmt der Widerstand des Äthers rapide zu.

Physikalische Invarianten - Materiemenge, Raum, Zeit

Zur Feststellung physikalischer Gesetzmäßigkeiten muß über einige Invarianten Klarheit geschaffen werden, das heißt über Werte, die bei beliebigen Veränderungen der Bedingungen gleichbleiben. In der Regel werden für solche Invarianten außer der Energie ziemlich willkürlich Größen gehalten, etwa der Impuls wechselwirkender Teilchen unter den verschiedensten Wechselwirkungsbedin

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gungen oder die Lichtgeschwindigkeit. Dabei fungieren als Variable solche Größen wie Masse (Abhängigkeit der Masse von der Geschwindigkeit), Raum („gekrümmter Raum“) und Zeit (Abhängigkeit des Zeit Verlaufs von der Geschwindigkeit, Zwillingsparadoxon). Das erläuterte Äthermodell veranlaßt uns, wieder zur Auswahl der physikalischen Invarianten zurückzukehren.

Die Vorstellung, daß die Teilchenmasse eines beliebigen Stoffes aus der Summe der Massen der Ätherteilchen besteht, zwingt wieder zu der Annahme – ebenso wie früher in der klassischen Physik –, daß die Materiemenge eine Invariante und die träge Masse ein Maß für die Stoffmenge ist. Hierbei erfährt der Massendefekt bei Kernreaktionen oder die Vergrößerung der Masse, wenn sich die Bewegungsgeschwindigkeit des Teilchens der des Lichtes nähert (falls dies, was noch nicht feststeht, wirklich stimmt; denn die heute verwendeten Meßmethoden der Masse liefern keine eindeutige Antwort darauf, was sich verändert - die Masse oder zum Beispiel die Teilchenladung), eine neue Deutung: Die Masse geht nicht in Energie über, sondern im ersten Fall geht ein Teil der Stoffmenge des an die Wirbelbewegung gebundenen Teilchens in den freien Raum über und im zweiten Fall schließt sich ein Teilchen an den sich bereits herangebildeten Wirbel, an den Stoff aus den anliegenden Ätherschichten, an.

Die zweite Invariante ist der Raum, weil seine beliebigen Bereiche völlig gleichwertig sind, und folglich muß der Raum - wie auch früher in der klassischen Physik - für euklidisch gelten.

Bei der Kritik des euklidischen Raumes werden gewöhnlich zwei bekannte Paradoxa erwähnt: das Olbers-Para-doxon, wonach bei Gleichmäßigkeit des Raumes der ganze Himmel als ein ununterbrochenes Sternleuchten erscheinen muß, und das Seelinger-Paradoxon, wonach die Zahl der Gravitationslinien bei unendlichem Raum auf unendlich geht. Dabei werden jedoch rein physikalische Vorstellungen außer acht gelassen.

Das Olbers-Paradoxon läßt sich auch im euklidischen Raum leicht lösen, wenn berücksichtigt wird, daß das Licht eines fernen Sternes eine entsprechend größere Strecke zurückzulegen hat und von dem interstellaren Medium stärker absorbiert wird als das Licht eines nahen Sterns. Außerdem muß die Diffusion der Photonenwirbel dazu führen, daß das Licht von den fernen Sternen aus dem Lichtbereich in den Radiofrequenzbereich übergeht. Was das Seelinger-Paradoxon anbetrifft, so ist die „unendliche Zahl der Gravitationslinien“ im Raum völlig symmetrisch, und folglich wird die Wirkung dieser „Linien“ völlig ausgeglichen. Somit können die erwähnten Paradoxa nicht als Nachweis der Nichteuklidität des Raumes gelten.

Die dritte Invariante ist schließlich die Zeit, weil dieselben Prozesse zur beliebigen Zeit unter denselben Bedingungen gleich verlaufen werden. Die bekannte Vorstellung von der Veränderung des Zeitlaufes mit der Geschwindigkeit basiert auf dem unbegründeten Postulat über die „Beständigkeit der Lichtgeschwindigkeit“, und die „experimentelle Bestätigung“ kann auch mit den Veränderungen der Beständigkeitsbedingungen der Teilchen erklärt werden, wenn sich ihre Bewegungsgeschwindigkeit im Äther der Kreisgeschwindigkeit der Wirbelrotation nähert.

Somit können Materiemenge, Raum und Zeit grundsätzlich die wichtigsten Invarianten der Physik sein.

Was den Energieerhaltungssatz und den Drehimpulssatz anbetrifft: Beide Sätze müssen bei den diesem Modell zugrunde gelegten Postulaten nur auf der Teilungsstufe der Materie in Ätheronen und nicht auf der in „elementare Stoffteilchen“ gelten; dies natürlich nur so lange, bis die Entwicklung der Physik eine Untersuchung über den Aufbau der Ätherteilchen selbst verlangt, denn die Materie ist unerschöpflich.

Wladimir Azjukowski (geb. 1930) ist Physiker und Ingenieur, Kandidat der technischen Wissenschaften, Verfasser von zwei Büchern, von mehr als zehn Artikeln und Autor eines Dutzends von Erfindungen im Bereich der Aerodynamik.

[1] S. I. Wawilow: Experimentelle Grundlagen der Relativitätstheorie. Gesammelte Werke. Bd. IV. Moskau 1956.

[2] M. W. Mostepanento: Philosophie und physikalische Theorie. Leningrad 1969.

[3] A. Einstein: Zur Electrodynamik der bewegten Körper. In: Ann. Phys. 16 (1905), S. 891–921.

[4] A. Einstein: Principle de Relativité et ses conséquences dans la physique moderne. In: Arch. sci. phys. Natur ser.

4, 29, S. 5–28, 125–144.

[5] M. Jamjer: Concepts of mass in classical and modern physics. Camb. Mass. 1961.

[6] P. Laplace: Traité de mecanique céleste. Paris 1799–1825.

[7] J. C. Maxwell: A Treatise on Electricity and Magnetism. 2 vol., 1973.

[8] E. Schrödinger: What is Matter? In: Scientific American 189 (1953), Nr. 3.

[9] C. F. Weizsäcker: Zum Weltbild der Physik. Leipzig 1944.

[10] W. Heisenberg: Über den anschaulichen Inhalt der quantentheoretischen Kinematik und Mechanik. In: Zeitschrift für Physik 43 (1927).

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